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DGS Kongress 2020: SV_Diagnosen – Gesellschaft unter Spannung

DGS Kongress 2020: SV_Diagnosen – Gesellschaft unter Spannung

18. September 2020
DGS Kongress 2020: SV_Diagnosen – Gesellschaft unter Spannung

Gesellschaftliche Spannungen wie die verschärfte Auseinandersetzungen zwischen transnationaler Globalisierung und nationalen Grenzziehungen sowie andere wirtschaftliche, politische und soziale Polarisierungen bilden Themen, die sich quer durch den diesjährigen DGS-Kongress ziehen. Während diese Spannungen in zahlreichen Veranstaltungen mit Blick auf besondere gesellschaftliche Felder und aus der Perspektive der verschiedensten Spezialsoziologien beschrieben und analysiert werden, zielt diese Sonderveranstaltung auf Versuche einer umfassenden Diagnose der gegenwärtigen gesellschaftlichen Situation. Die Aufforderung, das diagnostische Potential der Soziologie auszuloten, stellt sich durch die Corona-Krise noch verstärkt. Sie wirft Fragen auf nach den längerfristigen Folgen der Maßnahmen, die wir im Zuge der Corona-Krise auf globaler, nationaler und lokaler Ebene erfahren haben.

In der Diskussion verschiedener gesellschaftstheoretischer Ansätze geht es uns dabei nicht nur um die Analyse der gegenwärtigen gesellschaftlichen Situation, sondern auch um diagnostische Überlegungen zu den sich abzeichnenden Fortentwicklungen und Tendenzen der Um_Ordnung der Gesellschaft: Beobachten wir eine zunehmende Polarisierung spätmoderner Gesellschaften? Haben wir es mit einer Transformation zu einer Postwachstumsgesellschaft zu tun, oder erleben wir das Ende der Globalisierung und die Refiguration des sozialen Raumes?

Um eine lebendige Diskussion verschiedener soziologischer Positionen zu erleichtern, ist die Veranstaltung als eine Präsenzveranstaltung geplant, die durch Live-Streaming übertragen wird. Die Diskutand*innen werden ihre Position mit einem etwa zehnminütigen Impuls eröffnen, der dann diskutiert werden wird. Danach erfolgt eine Diskussion mit dem (kleinen) Präsenzpublikum sowie mit dem durch Streaming zugeschalteten Teilnehmenden. Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem DFG-Sonderforschungsbereich „Re-Figuration von Räumen“ (SFB 1265) statt.

Diskussionsimpulse geben: Martina Löw, Andreas Reckwitz und Hartmut Rosa