In diesem Beitrag werden eine relationale räumliche Linse und Methoden vorgeschlagen, um die Triebkräfte zu untersuchen, die der Produktion und Refiguration des Gating-Raums und der Bedeutung von Gatedness in einer geschlossenen Wohnanlage im chinesischen urbanen Kontext zugrunde liegen, die gemeinhin als Gated Community bezeichnet wird. Die konzeptionelle Linse hilft dabei, den fluiden Charakter der materialisierten Gating Räume und ihre polyvalente Bedeutung zu fassen. Dies geschieht durch den systematischen Einsatz einer relationalen Konzeptualisierung von Raum sowie der Konzepte der Refiguration und Translokalisierung. Empirisch konzentrieren wir uns auf einen mehrjährigen und dynamischen Fall in der Stadt Guangzhou, eine geschlossene Wohnanlage mit dem Namen „East Lake New Village“. Wir untersuchen die verschiedenen Phasen, in denen die physischen „Gating Räume“ und die wahrgenommene „Gatedness“ im Laufe der Zeit gewachsen sind und sich verändert haben. Wir befassen uns mit den kausalen Beziehungen zwischen translokalem Raumwissen, kontextualisierten Praktiken, verschiedenen materiellen Figurationen von Gating Räumen und der multivalenten Bedeutung von „Gatedness“. Wir argumentieren, dass die Entstehung von Gating Räumen relational analysiert werden muss, indem die Art und Weise untersucht wird, wie lokale und translokale Objekte an einem Ort zusammengeschweißt werden, was wiederum die verwurzelte Wahrnehmung von Gatedness in einem lokalen Kontext entweder verwischt oder verschärft.