Der DFG-Sonderforschungsbereich „Re-Figuration von Räumen“ (SFB 1265) hat sich zum Ziel gesetzt, die umfassenden räumlichen Neuordnungen zu erforschen, die durch die Intensivierung transnationaler Formen des Wirtschaftens, Umbrüche in der globalen politischen Geographie, die Entwicklung und Verbreitung digitaler Kommunikationstechnologien sowie die Zunahme der globalen Zirkulation von Menschen und Gütern seit den späten 1960er Jahren verursacht wurden.
Die Grundthese des SFB 1265 ist es, dass durch die bislang als Globalisierung bezeichneten gesellschaftlichen Wandlungsprozesse die Beziehungen von Menschen zu ihren Räumen neu verhandelt, verändert und umgestellt werden. Einen programmatischen Ausgangspunkt bildet die Annahme, dass sich komplementär zur zeitlichen Beschleunigung eine Komplexitätssteigerung des räumlichen Handelns in Form von Polykontexturalisierung, Translokalisierung und Mediatisierung vollzieht.
Über die Analyse räumlicher Transformationsprozesse möchte der Forschungsverbund einen Beitrag zum besseren Verständnis und zur Erklärung aktueller gesellschaftlicher Konflikte und Verunsicherungen leisten. Mit der Sonderveranstaltung (live in Berlin und gestreamt für den DGS-Kongress) stellen wissenschaftliche Mitarbeiter*innnen Ergebnisse der ersten Phase des Sonderforschungsbereichs vor, wobei das besondere Augenmerk auf Raumpolitiken gelegt wird.
Die Veranstaltung wird begleitet von einem Vortrag von Karin Knorr-Cetina, die als special guest zum Thema „Temporalizing Space: The Long Contemporary History of Financial Markets“ spricht und hierbei Bezüge zum SFB 1265 herstellt.
zur Veranstaltungsansicht der DGS