Der SFB 1265 sucht für die dritte Förderphase ab dem 01.01.2026 eine/n Wissenschaftlichen Mitarbeiter*in (d/w/m) (100%, E13) für das neu beantragte Teilprojekt D: Verstehen – Erklären – Gestalten.
Ihre Bewerbung senden Sie bitte unter Angabe der Kennziffer mit den üblichen Unterlagen ausschließlich per E-Mail an Prof. Dr. Martina Löw über rim.winker@tu-berlin.de.
Weitere Informationen finden Sie in der Ausschreibung.
D Verstehen – Erklären – Gestalten: Theorie und Praxis der Refiguration (Martina Löw / Séverine Marguin/ Silke Steets)
Das neue Teilprojekt D, das keinem Projektbereich zugeordnet ist, übernimmt konzeptionelle Querschnittsaufgaben für den SFB 1265. Doppeltes Ziel des Teilprojekts ist es, (1) im engen Wechselspiel mit dem Gesamtverbund ein raumtheoretisch fundiertes Modell verstehenden Erklärens zu entwickeln und dieses (2) mit einem Gestaltungsmodell zu verbinden, das die Erkenntnisse des SFB für die Planungspraxis zugänglich macht.
Das zu entwickelnde Modell verstehenden Erklärens baut auf dem Verstehen räumlicher Sinn- und Handlungszusammenhänge auf und folgt der interpretativen Methodologie, die den SFB insgesamt prägt. Es soll sozialwissenschaftliche Formen des Erklärens, die in der Regel auf die zeitliche Abfolge von Ereignissen gerichtet sind, um eine raumtheoretische Perspektive erweitern und so methodeninnovativ wirken. Sein Ausgangs- und Bezugspunkt bildet die Raumfigurenanalyse. Über geteilte Arbeitsschritte wird parallel zum Erklärungsmodell ein Gestaltungsmodell entwickelt, das ebenfalls an die Raumfigurenanalyse anschließt. Es soll Akteure aus der räumlichen Praxis in die Lage versetzen, die Refiguration von Räumen planerisch mitzugestalten. Dafür werden spezifische Instrumente entworfen, die auf den methodischen Vorarbeiten des SFB aufbauen. Beide Modellbildungen sind so konzipiert, dass sie wechselseitig voneinander profitieren: Das Erklärungsmodell liefert wichtige grundlagentheoretische Erkenntnisse für das Gestaltungsmodell; umgekehrt wird das Gestaltungsmodell auch zur Theorieentwicklung beitragen, indem es frühzeitig zentrale Einsichten des SFB mit der planenden und bauenden Fachöffentlichkeit diskutiert und so Rückkopplungseffekte erzeugt, die für die Verfeinerung der theoretischen Konzepte fruchtbar gemacht werden. Sozialwissenschaftliche Theoriebildung erfolgt somit praxisnah, Planung, Gestaltung und Bauen (raum)theoriegeleitet. Das Teilprojekt nutzt die besondere Interdisziplinarität des SFB aus Sozial- und Planungswissenschaften/Architektur für die Synthese seiner Befunde.