Arbeitsgruppenprofil

Mapping bzw. Hybrid Mapping Verfahren scheinen eine innovative Lösung zu versprechen, wie man einerseits sehr heterogene Daten miteinander kombinieren kann und so Komplexität die sich etwa aus der Kombination von quantitativen und qualitativen Daten ergibt, reduziert. Auf der anderen Seite scheinen hybride Formen von Maps eine transparente und zugängliche Visualisierung der Analysen dieser mehrdimensionalen Datenkombinationen zu ermöglichen.

Dieses Komplexitäts- und Visualisierungsversprechen wollen wir in unserer interdisziplinären Arbeitsgruppe kritisch diskutieren, in dem wir uns mit gängigen Verfahren des Mappings vertraut machen, diese theoretisch und methodologisch reflektieren und Anschlussstellen zu bestehenden sozialwissenschaftlichen Methoden, sowie Verfahren aus der Stadtplanung und der Architektur herausarbeiten. Darauf aufbauend ist das Ziel der Arbeitsgruppe ein eigenständiges interdisziplinäres Forschungsprogramm zu entwickeln und zu etablieren und damit einen grundlegenden Beitrag für die Raumforschung zu leisten.

Die institutionelle Grundlage für diesen fruchtbaren interdisziplinären Austausch bildet die Kooperation zwischen dem SFB und dem IRS. In einem interdisziplinären Austausch zwischen Architektur, Stadtplanung und Soziologie verfolgen wir unser Arbeitprogramm, Methoden des «Hybrid Mappings» zu erproben und methodologisch zu reflektieren. Dabei setzen wir uns unter anderem mit folgenden Fragen auseinander: Was macht das Hybrid Mapping zu einem hybriden methodischen Werkzeug? Was sind Unterschiede aber auch Anschlusspunkte zur klassischen Kartografie? Was kann Hybrid Mapping für eine interdisziplinäre Raumforschung leisten?

In der AG diskutieren wir einerseits raumwissenschaftliche und methodologische Literatur, andererseits interpretieren wir in Datensitzungen mittels verschiedener Mappingverfahren und entwickeln so eigene Ansätze.

Die Auswahl der Themen und das Programm erfolgt jeweils am Ende der Sitzungen auf Basis der sich aus unseren Diskussionen ergebenden Fragen oder auf Wunsch von Teilnehmenden. Die AG findet i.d.R. im 4-Wochen Rhythmus statt.

Lehre:
• SoSe 2021 Seminar „Hybrid Knowledge/Hybrid Space at the BGBM“, FG CUD, Institut für Architektur, TU Berlin (Jamie Scott Baxter, Séverine Marguin, Sophie Mélix und Jörg Stollmann)
• WS 2018-2019 Forschungsstudio „Mapping das Haus der Kulturen der Welt – in der Welt“, FG CUD, Institut für Architektur, TU Berlin (Séverine Marguin, Dagmar Pelger und Jörg Stollmann)

Working Paper:
Baxter, J. S., Marguin, S., Mélix, S., Schinagl, M., Singh, A., & Sommer, V. (2021). Hybrid mapping methodology – a manifesto — Working Paper No. 9. Berlin: TU Berlin.

Mitglieder:
Jamie Scott Baxter
Séverine Marguin
Sophie Mélix
Martin Schinagl
Ajit Singh
Vivien Sommer